Zu Gast bei Westaflex
Schüler an die Macht: Ein Schule-Wirtschaft Projekt hilft bereits Realschülern, eine Firma zu gründen. Beim Besuch ihres Wirtschaftspaten haben sie nun ihre Geschäftsideen und das aktuelle Kunstprojekt der Freiherr-vom-Stein Schule vorgezeigt und diskutiert.
"Viele gute Geschäftsideen waren im Ursprung fast kindlich dumm. In jedem guten Unternehmer steckt kindliche Neugierde", meint Dr. Peter Westerbarkey, Geschäftsführer der Firma Westaflexwerk in Gütersloh. "Bei den Schülern kann man den kreativen Funken erkennen, der einen Unternehmer eigentlich ausmacht. Davon könnte man in dem derzeitigen Wirtschaftsklima gerade mehr gebrauchen." Besonders Kinder von Migranten werden in diesem Projekt integriert - wir brauchen sie dringend als Fachkräfte von morgen.
Einige der 20 Schüler wollen später unbedingt einen metallverarbeitenden Beruf erlernen und kümmern sich jetzt schon um ein Praktikum. Vor dem Ende ihrer Schulzeit haben die Kinder keine Angst, trotz des düsteren Wirtschaftsklimas: Im Gegenteil, Westaflex genießt bei ihnen einen soliden Ruf. "Man hat wenig Freizeit und muss viel arbeiten, aber es macht bestimmt Spaß", sagt Max. "
„Als ausgebildeter Facharbeiter kann man für sein späteres Leben vorsorgen", sagt Klaus. Davide träumt davon, als Schlosser erfolgreich zu werden. Vorbestellungen hat er schon für seine aufgemöbelten Skulpturen aus unterschiedlichen Materialien – durch Schrauben, Nieten, schweißen oder löten in Form gehalten - und er hat bereits gelernt, dass Kunden manchmal komische Wünsche haben. "Viele", sagt er und rümpft die Nase, "wollen Zootiere oder eine Rockband."