Haustechnik App alle Gewerke
Mit Speck fängt man keine Mäuse.... woanders wären Berater einmarschiert. Zu dritt hätten sie die Konferenzhalle durchschritten, ein paar schlaue Fragen gestellt und dann eine Lösung sowie eine gesalzene Rechnung präsentiert. Eine Gruppe von SHK-Markenherstellern und SHK-Softwarehäusern findet ihre Strategie viel sympathischer. Sie finden eine gemeinsame Haustechnik-App in der das jeweilige Gewerk und der jeweilige Markenhersteller als Add-In Verwendung findet.
Ihre Wahl fiel auf ein Baustein-System, das es bereits erfolgreich im Fitness-Markt gibt - und dem Mangel an fachkundigen Android-Programmierern Rechnung trägt: es geht um Inhalte, nicht mehr um Basisfunktionalitäten. Es geht um einheitliche Menü- und Optionen-Darstellung, um vor-Ort Baustellen-Aufmaß und mobile Assistenz-Systeme.
Die Annahme, dass der Handwerker motiviert ist, wenn er nur einen hersteller-übergreifenden Sinn in mobilen Apps sieht, erfordert Mut zur Abstraktion. Nur selten kommen SHK-Handwerker zur Erkenntnis, mit den neuen Freiräumen nichts anfangen zu können - wenn viele an einem Strang ziehen, dürfen auch ein paar dabei sein, die nicht so mitziehen. Eine für mobile Endgeräte-Nutzer interessante Basis-App, eine sinnvolle Gewerke-Detaillierung, schnelle Ad-hoc-Kalkulation und eine App, die einem den (Auswahl-)Weg frei hält: Das sind die wahren Erfolgsfaktoren.
„Selbst“, das ist bei der neuen Haustechnik-App die beliebteste Vorsilbe. Selbstplanung, Selbststeuerung, Selbstkontrolle und Selbsteinteilung. Wenn Handwerker und Planer selbstständig handeln und übergreifend konfigurieren können, wirkt das viel langfristiger. Wichtig ist nur, dass es klare Hersteller-Produkt-Aussagen und schnelle Online-Prozesse für die neue Haustechnik-App gibt. Eine (nicht publizierte) aktuelle Handwerker-Befragung ergab zudem, dass sich die SHK-Handwerker zu wenig von den Markenherstellern und deren Neuheiten informiert fühlten - auch das demotiviert.