Legionellen Schutz
Sie ist eine Bakterie, die zum natürlichen Bestandteil des Süßwassers gehört und sich zwischen 30 und 40 Grad plus am wohlsten fühlt. Wer mit ihr in Berührung kommt, hat prinzipiell nichts zu befürchten - außer man atmet sie über den feinen Sprühnebel ein, der vor allem beim Duschen und in Whirlpools entsteht. Dann lösen Legionellen unter Umständen auch eine schwere Lungenentzündung - die "Legionärskrankheit" - aus, die tödlich enden kann. Diese lauernde Gefahr aus der Leitung soll nun die neue Trinkwasserverordnung minimieren, die seit dem 1. November 2011 in Kraft ist. Der Grenzwert für Uran wurde nach unten korrigiert und die Sicherheitsstandards von Wasseranlagen wurden erhöht. In Krankenhäusern, Seniorenheimen und Fitnesszentren ist der Test darauf längst üblich, sofern nicht ohnehin spezielle Aktivkohlefilter zum Einsatz kommen.
Die Kosten für eine "Beprobung" können stark voneinander abweichen. "Die Wasserwerke stellen für die Untersuchung einer Anlage durchschnittlich 100 Euro zuzüglich Umsatzsteuer in Rechnung. Doch zumeist ist es mit den geforderten drei Probeentnahmen nicht getan, denn in Mehrfamilien- oder gar Hochhäusern existieren zumeist mehrere untersuchungspflichtige Warmwasserbehälter, vor allem aber Steigleitungen. Dementsprechend können sich die Kosten für eine jährliche Überprüfung natürlich erhöhen. Jede entnommene Wasserprobe muss für zehn Tage in einen Brutkasten. Der Untersuchungspflicht muss der Vermieter nachkommen, ohne dass es einer besonderen Aufforderung durch das Gesundheitsamt bedarf.
Bei Anlagen in ausschließlich selbst bewohnten Eigenheimen besteht die Untersuchungspflicht nicht, es bietet sich jedoch auch hier der Schutz für die eigene Gesundheit über Aktivkohlefilter an. Erste Schätzungen für den Kreis Gütersloh gehen davon aus, dass etwa 500 000 Wohnungen von der Untersuchungspflicht betroffen sind.