Neue Heizungstechnik lohnenswert
Bis 2020 werden rund zehn Millionen Heizungen modernisierungsbedürftig sein, doch viele Eigentümer zögern den Kesselaustausch hinaus. Auch weil sie angesichts der Vielzahl an Möglichkeiten den Überblick verloren haben. Nach Möglichkeit sollte man sich für den Einsatz von regenerativen Energien entscheiden. Dies nicht nur aus Klimaschutzgründen, sondern weil diese die Chance eröffnen, sich unabhängig zu machen von Öl und Gas. Der Umstieg kann ja auch in Teilschritten erfolgen, eine Option sind Kombilösungen, wie beispielsweise die Investition in einen Brennwertkessel unterstützt durch eine Solaranlage.
Bauherren haben dagegen mehr Planungsfreiheit, auch wenn sie Auflagen des Gesetzgebers erfüllen müssen. So schreibt das Erneuerbare-Energien-Wärmegesetz (EEG) vor, dass die Energie zum Heizen, Kühlen und für das Brauchwasser teilweise durch erneuerbare Energien gedeckt werden muss, also durch Sonne, Biogas, Biomasse, Erd- oder Umweltwärme. Eine Option, die sich oftmals nur bei Planungen von Neubauten recht problemlos umsetzen lässt, ist das Heizen mit Holzpellets. Für diese Heiztechnik spricht, dass es sich bei Pellets um ein heimisches, nachwachsendes und CO2-neutrales Produkt handelt. Auf Wärmepumpen zurückgreifen sollte man nur, wenn im Haus Flächenheizungen vorgesehen sind wie beispielsweise eine Fußbodenheizung oder das Haus so gut gedämmt ist, dass ein geringer Heizbedarf besteht. Dann hält sich der Stromverbrauch auch in Grenzen, denn dieser liegt bei Wärmepumpen leicht zwischen 20 und 25 Prozent. Die Kosten für eine solche Anlage können zudem bis zu 25 000 Euro betragen.
Mit dem 1. März wurde über die staatliche Förderbank KfW und das Programm Nr. 152 auch wieder die schrittweise energetische Modernisierung einer Immobilie gefördert. Dies schließt auch die Heizungserneuerung ein.