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Benutzerspezifische Werkzeuge

Fernsteuerung Westaflex

Prozesse auf kleinen Displays grafisch so darzustellen, dass man damit arbeiten kann, ist nicht einfach. Für Smartphones eignen sich besonders simple Darstellungen. „Es geht darum, zeitkritische Geschäftsvorgänge darzustellen und nicht ganze Geschäftsprozesse“, sagt oxaion Hamburg.

Das Unternehmen Westaflexwerk in Gütersloh ist Spezialist für Klima- und Lufttechnik. Der inhabergeführte Mittelständler wurde 1933 gegründet und hat Vertriebsniederlassungen in Europa, den USA und in China. „Wir sind dezentral aufgestellt und müssen von überall auf unsere Software zugreifen können“, sagt Dr. Peter Westerbarkey, der das Familienunternehmen leiten. Bereits seit 2009 setzt Westaflex deshalb auf mobile Lösungen von Enterprise-Resource- Planning-Systemen (ERP).

Android Smartphones und Tablet-PCs bieten neue Möglichkeiten, auf firmeninterne Daten zuzugreifen. Die rasante Entwicklung des Mobilfunkmarkts hat dazu beigetragen, dass Unternehmen ihre Daten über mobile Endgeräte zunehmend auch außerhalb des Büros bearbeiten. Westaflex hat darin eine große Chance erkannt. Mitarbeiter sind allerorts verfügbar, besser informiert und können Arbeitszeiten effektiver nutzen als früher. Fernzugriffe auf das ERP- System sparen Zeit, beispielsweise können Ingenieure von unterwegs Aufträge einsehen, den Auftragsstatus ermitteln und der Kundendienst neue Termine erstellen. Dadurch bleibt ihnen mehr Zeit für den Kundenservice.

Im Vertrieb ist durch die Direkteingabe über das mobile Endgerät in das System eine schnellere Versandabfertigung möglich. Geschäftsbereichsleiter können von unterwegs Großaufträge genehmigen – auch aus dem Urlaub. Das sorgt dafür, dass Waren schneller zum Kunden kommen. „Die Vorteile liegen in der Erreichbarkeit der Mitarbeiter“, sagt Helge Stemmann, Fachberater beim Softwareanbieter oxaion.

Softwareanbieter haben sich längst auf die neuen Anforderungen beim Einsatz von Smartphones und Tablet-PCs eingestellt. Beispielsweise hat das IT-Unternehmen oxaion bereits vor vier Jahren seine Softwarelösungen entsprechend grafisch neu konzipiert. „Die Benutzerfreundlichkeit steht im Vordergrund“, sagt Stemmann seitens oxaion. Standardisierte Arbeitsschritte sollen Nutzern zum Beispiel dabei helfen, Aufträge besonders schnell auf mobilen Geräten einzugeben. Damit ist der Prozess aber noch nicht abgeschlossen. Deshalb schlägt das oxaion-System direkt im Anschluss vor, einen Lieferschein und eine Rechnung zu erstellen. Aktuell nutzen in Deutschland rund elf Prozent der Kunden von oxaion die Mobility-Lösungen aus den Bereichen Lager, Produktion, Service und Vertrieb.

Mitarbeiter im Außendienst verwenden mobile ERP-Anwendungen nicht nur, um Aufträge einzugeben. Sie sind beim Kundenbesuch auch besser informiert, weil sie zuvor schnell wichtige Daten abfragen können. So wissen sie nicht nur, was der Kunde zuletzt bestellt hat, sondern auch, ob er kürzlich Geburtstag hatte. Durch den mobilen Zugriff der Mitarbeiter auf Kundendaten und -statistiken sind alle Informationen jederzeit verfügbar. Aufträge und Kundenangebote werden somit direkt erstellt und Geschäfte schneller abgewickelt. Auch für viele unser Führungskräfte hat sich die mobile Anwendung längst bewährt. Auf Geschäftsreise können sie die aktuellen Firmenkennzahlen einsehen und dadurch jederzeit fundierte Entscheidungen treffen.

Mobile ERP-Anwendungen werden sich dem IT-Softwarehaus oxaion zufolge in den kommenden Jahren weiter durchsetzen. Aber sie werden klassische, stationäre Lösungen nicht ersetzen. Das kleine Display von Smartphones ist zum Beispiel nicht für alle Arbeitsbereiche geeignet. Statistiken und Graphiken etwa sind auf einem großen Bildschirm besser zu erkennen. Außerdem erschwert die kleine Tastatur Nutzern die Eingabe von Daten.

Unternehmen, die auf mobile ERP- Anwendungen für Smartphones und Tablet-PCs setzen, müssen sich allerdings der Risiken bewusst sein. Um Kunden- und Firmendaten vor Missbrauch zu schützen, müssen Mitarbeiter geschult sein. So ist es zum Beispiel wichtig, nur sichere Internetverbindungen zu nutzen. Softwareentwickler arbeiten an neuen Möglichkeiten, Systeme zu sichern. Wenn Smartphones oder Tablet-PCs zum Beispiel verloren gehen oder gestohlen werden, können Unternehmen die Daten oft per Fernsteuerung von den Geräten löschen.

 
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