Your source for what´s happening at westaflex industries. Founded 1933 in Germany, Westaflex and westaSoft is the software development arm of the westa group. The organization is committed to providing HVAC solutions across a variety of industries and making applications for mobile users which compliment their busy lifestyle. The unique owner and entrepreneur is Ph.D. Peter Westerbarkey together with Coralie Westerbarkey on the management board in the fourth generation of a family business.
WestaDroid für die Hosentasche
Das Handy als Architekturberater rund um die Haustechnik-Gewerke am Bau: Mit der Android-App "Westaflex Cloud" ist das jetzt möglich. Mit dem elektronischen Assitent für die Hosentasche sollen Handwerker und Bauherrn schnell und einfach alles Wissenswerte rund um Schornstein, Wohnungslüftung oder Energie-Einsparung in der Baubranche erfahren können. Und auch für Planer lohnt sich das Gemeinschaftsprojekt aller am Hausprojekt Beteiligten: Nachrichten aus SHK-Branche und Verarbeitungstipps werden kostenlos von Westaflex zur Verfügung gestellt. "Wir sind eine der ersten SHK-Hersteller in Europa mit einem solchen mobilen Informationsangebot für Handwerker", sagt Westaflex selbst. "Und unsere praktischen Tipps zu Gebäudetypen oder Ausstattungs-Varianten und Details verdeutlichen die Partnerschaft mit dem Fachhandwerk." Aufbauend auf dem Partner-Navigator, einer interaktiven SHK-Bezugskarte im Internet, werden ausführliche Händlervorschläge für Bau-Handwerker und Planer, aber auch Architekten, Bauherrn und deren Familien mit vielen Zusatzinformationen dargestellt.
Der Nutzer kann über den GPS-Empfänger seines Android Smartphones den Bauverlauf, die Ambientebilder zu den Ausführungs-Optionen und einen Massenauszug direkt auf dem digitalen Bildschirm ablesen. Zusätzlich kann der Benutzer erfahren, mit welcher Produktoption er zum eigenen Traumhaus gelangen kann und welche architektonischen Besonderheiten ihn auf dem Weg erwarten. Voraussetzungen, Mengen und Kosten der Umsetzung für Neubau oder Renovierung sind im Detail vermerkt. So bietet sich für Freunde der Passivhaus-Bauweise beispielsweise die Tour "Energie-Effizienz und Umweltfreundlichkeit" an. Mit der integrierten Kamera lassen sich Wohn- und Aufenthaltsräume im Gebäude erkunden und mehrere Varianten und Renovierungs-Optionen auf dem Weg erkunden. Mit baulichen Höhepunkten wartet die "Design Linie" auf. Über diesen Menüpunkt von der individuellen Oberflächen-Gestaltung bis zur alternativen Materialauswahl können Bauherrn die eigenen Vorstellungen mit virtueller Fantasie erleben. Für familienfreundliche Bauherrn wurde die Auswahl "Feste feste feiern" zusammengestellt, Party- und Arbeitsräume können jetzt in speziellen Be- und Entlüftungs-Strecken auf der Wand und Boden ausgeplant werden.
Unsere Integrations-Idee im Video.... (bitte anklicken)
Auch für Bau-Interessenten, die einfach nur die nächste Renovierung, eine Gebäude-Erweiterung oder eine Raum-Umwidmung suchen, bietet unsere Android-App schnelle Informationen. Ob Bauen mit Kindern oder Haustieren: In verschiedenen Kategorien bietet das Programm einen Überblick über die Angebote der kontrollierten Wohnungslüftung und Schornstein-Führung. Westaflex ergänzt den Service mit den neuesten Nachrichten aus der Produktentwicklung, Tipps zu aktuellen Messen, Seminaren oder Vorträgen und dem aktuellen Katalogprogramm im praktischen eBook-Format. "Mit dieser App sind die Nutzer zu Hause. Wir freuen uns, an diesem innovativen SHK-Projekt mitzuwirken und unsere Erfahrungen als multimedialer Hersteller von Systemlösungen einzubringen", erklärt Westaflex Gütersloh.
Für Handwerker und Planer, die in OWL sich weiterbilden möchten, bietet der neue Service dazu ein umfassendes Kurs-Angebot. "Über 40 Kurz-Videos und Podcasts zu Gebäudetypen und Haustechnik zählen zum neuen Programm", berichteten die Software-Entwickler der Westa-App. "Insgesamt haben unsere Mitarbeiter aus der Region ein beachtliches Paket für alle Baugewerke zusammengestellt".
Bisher ist die "Westaflew Cloud" nur für Android Smartphones erhältlich. Eine Version für mobile Klemmbrett-PCs sog, Tablet PCs soll aber bereits im Sommer erscheinen. Die neue Haustechnik-App ist ab sofort im Google-Market kostenlos abrufbar.
Betriebliche Abläufe schneller
Die Geschäftsabwicklung zwischen Industrie und Handel hat sich in den letzten 25 Jahren wesentlich verändert. Vor etwa 20 Jahren war das Einkaufsverhalten – vor allem im SHK-Handel – dadurch gekennzeichnet, dass jährlich neue Artikel auf den Markt kamen, die vom Handel gemustert, ausgewählt und dann bestellt wurden, mit Lieferzeiten von 6 Wochen bis mehr als 2 Monaten. Die Industrie beschaffte auf Basis dieser Aufträge das Rohmaterial und fertigte die Waren. Nachaufträge über die vorgekaufte Menge hinaus konnten nur aufwändig geliefert werden, wenn die Serie beispielsweise erst auf der ISH neu vorgestellt wurde. Heute sind dagegen in vielen Waren- und Sortimentsbereichen der SHK-Branche regelmäßig kurzfristige Bestellungen möglich. Wesentlich verändert hat sich vor allem, dass die SHK-Industrie nicht erst auf vorliegende Aufträge wartet, um ihrerseits tätig zu werden.Dadurch werden Lieferzeiten kürzer, die folgenden Aufträge können an die Geschäftsentwicklung angepasst werden. Das Risiko der Warenbeschaffung sinkt für Industrie und Grosshandel, da durch regelmäßige Auftragserteilung oder -eingänge die Geschäftsentwicklung transparenter wird als durch die früher üblichen großen Intervalle und das papiergebundene Volumen zwischen zwei Aufträgen. Der EDI-Datenaustausch hilft dabei durch kontinuierliche Datenauswertung und Prognosemodelle.
Es ist daher gar nicht so schwer, für die Zukunft eine noch kontinuierliche Geschäftsabwicklung zwischen SHK-Industrie und SHK-Handel mit ständiger Beobachtung von Verbrauch und Bestand, durchlässig vorherzusagen. Dadurch können die Produktion bei der Industrie und die Transporte zum Handel noch besser auf die Absatz- und Bestandssituation im SHK-Handel angepasst und die Lieferzeit auf die eigentliche Zeit für den Transport verkürzt werden.
Untersucht man die Geschäftsbeziehung zwischen dem 3-stufigen Handel und seinen Lieferanten näher nach Vorgängen, findet man folgende grundsätzliche Vorgangsarten:
+ Anfragen nach Artikel, Preisen und Lieferzeiten
+ Angebot des Lieferanten, das bei seiner Annahme zur Stammdaten.Erfassung beim Handel führt
+ Bestellung
+ gegebenenfalls spätere Bestelländerung oder Stornierung
+ Auftragsbestätigung, die in vielen Routinefällen auch entfällt
+ Ankündigung der Lieferung mit Angabe der Warenbeschaffung
+ Lieferschein als Dokument, das der Lieferung beigefügt ist
+ Ankündigung der Lieferung durch den Spediteur
+ gegebenenfalls Mahnung/Erinnerung bei überfälliger Lieferung
+ Rechnung
+ Zahlungsanweisung
und anschließend ausschließlich auf Handelsseite
+ Lagerung eventuell in Form eines Kommissionslagers
+ Lagerabgang durch Lieferung in die Verkaufsfläche der Niederlassung
+ Verkauf an Handwerkskunden
Die Aufzählung lässt sich leicht um weitere Varianten ergänzen. Dabei eignen sich vorrangig die regelmäßig vorkommenden Hauptvorgangsarten wie Angebot, Bestellung, Lieferavis, Rechnung und bald auch Verkaufsmeldung für die elektronische Datenkommunikation zwischen Industrie und Handel. Für sie gibt es heute schon Standard-Beschreibungen und eingeführte Anwendungen, wie ARGE Stammdatenserver, EDITEC-Bestellung und -Lieferankündigung, Verbands-EDITEC Rechnung und bald auch SLSRPT-Marktdaten-Kommunikation.
Damit sind schon über 95 Prozent der Vorgänge abzudecken, die heute noch täglich Tausende von Mitarbeitern in SHK-Handel und Industrie teils manuell, teils schon mit Hilfe der EDI-Datenverarbeitung vollautomatisch bearbeitet werden, durch Schreiben oder Abschreiben/Eingeben in die EDV, Rechnen, Auswerten, Telefonieren oder Faxen und bedingt durch die Arbeistteilung auch vielfaches Transportieren der Informationen innerhalb des handels (Einkauf, Lager, Verkauf, Warensteuerung, Controlling). Inner- und überbetrieblicher elektronischer Datenaustausch kann diesen Aufwand wesentlich reduzieren, die Abläufe damit einfacher, schneller, sicherer, kostengünstiger und flexibler gestalten.
Neben den Beziehung zu seinen Lieferanten hat der SHK-Handel auch vielfältigen Geschäftsdatenaustausch mit anderen externen Partnern, wie Bank, Transporteur, Versicherung, Zoll, öffentliche Verwaltung und nicht zuletzt auch seinen Handwerks- und Industriekunden. Aufgabe ist es daher, Standardlösungen zu finden, die nicht nur von möglichst vielen Partnern der gleichen Geschäftsart, sondern auch über möglichst viele Geschäftsarten hinweg genutzt werden können. Die hohe Systemvernetzung kann so zu noch effektiveren Lösungen beitragen.
Heute ist der EDI-Datenaustausch in vielen Branchen eingeführt und nutzt Standards, die national oder international entwickelt wurden, wie etwa im Verband der Automobilindustrie VDA oder die Konsumgüterindustrie mit Sedas.
Alle diese Entwicklungen werden in EDIFACT (Electronic Data Interchange for Admninistration, Commerce and Transport) übergeben, eine EDI-Informations-Syntax mit weltweiter Gültigkeit, die von UN und EU gestützt wird. Der vollständige Name lautet daher UN/Edifact. Die Koordination für Westeuropa hat die EU-Kommission mit dem Tedis-Programm (Trade Electronic Data Interchange Systems) übernommen. Absprachen über den Dateninhalt werden weiterhin branchenbezogen getroffen, jedoch mindestens auf europäischer Ebene. Für den Datenaustausch zwischen Industrie und SHK-Handel hat die ARGE-Neue Medien die Federführung. Der Standard heißt EDITEC; insbesondere für alle wiederbeschaffbaren Sortimente.
Der Einsatz elektronischer Datenübermittlung betrifft nicht nur operative Steuerungsfunktionen innerhalb vorgegebener Strukturen, sondern vor allem die strategische Gestaltungsfunktion im Sinne einer grundlegenden Konfigurationsentscheidung. Dieses ist umso wichtiger, als nicht durch die Steuerung innerhalb gegebener Strukturen, sondern durch die Infragestellung dieser Strukturen und Einbeziehung neuer Technologien neue Lösungsansätze entstehen, die über die strategischen Wettbewerbsvorteile entscheiden.
Die Vorteile, die SHK-Industrie und der 3-stufige Grosshandel aus dem Datenaustausch ziehen, sind vor allem:
+ Beschleunigung der Geschäftsvorfälle
+ Sicherheit (sowohl in der Abwicklung als auch Vertraulichkeit)
+ Kosteneinsparung im Verwaltungs- und Logistikbereich
+ Qualitätsverbesserung als wichtige Marketing-Komponente
+ Bessere Information für alle Funktionsbereiche der Unternehmen
+ Höherer Marketingnutzen (durch mehrere Informationen und schnellere, intensivere Beziehungen mit Geschäftspartnern, vor allem den Kunden)
Dem gegenüber stehen Investitionskosten sowie die Notwendigkeit der organisatorischen Anpassung. Über die Ablauf-Organisation hinaus kommen mittelfristig auch veränderte Organisationsstrukturen in Betracht, etwa das Verschmelzen von Sortimentserstellung mittels eClass, Disposition und Lagerhaltung im Handel. Trotz dieses Aufwandes – der gleichzeitig auch Chancen bietet – schlägt die Waage aber eindeutig zugunsten geldwerter Vorteile aus. Die Kosteneinsparungen in Verwaltung und Lägern lassen sich in solche ersten und zweiten Grades gliedern. Einsparungen ersten Grades können durch schnellere Bearbeitungszeiten (durch zentrale Stammdaten-Erfassung bei einer Clearingstelle, Wegfall des Postversandes der Papierausdrucke für Bestellung, Lieferung sowie Abrechnung) erzielt werden. Mit dem Tempogewinn einher geht eine Reduzierung der Verwaltungsarbeit. Manuelle Eingaben, insbesondere Mehrfacheingaben bei den kommunizierenden Partnern, entfallen somit weitgehend.
Stärker ins Gewicht fallen im 3-stufigen Vertriebsweg die Einsparungen zweiten Grades. Die schnellere Abwicklung im Verwaltungsbereich ermöglicht auch eine kurzfristige Lieferung. Durch diese kürzeren Lieferzeiten können die notwendigen Lagerbestände reduziert werden. Hierdurch werden geringere Lagerflächen und reduzierte Kapitalbindung im SHK-Handel möglich. Durch Kryptographie lassen sich Anonymisierung, Vertraulichkeit und Datenintegrität sicherstellen; Authentizität kann beispielsweise durch elektronische Unterschriften gewährleistet werden. Schließlich sei noch ein sicherer Zahlungsverkehr durch Wegfall des Postversandes der Rechnungen erwähnt.
Ein weiterer Vorteil des elektronischen Datenaustausches ist der Informationsnutzen. Durch zentrale Artikeldaten-Erfassung liegen für alle Partner einheitliche und damit sichere Artikelinformationen vor. Auch ist eine schnelle Abverkaufsdaten-Information bald als SLSRPT (Sales Report), und zwar nicht nur der eigenen Abverkäufe. Marktforschungs-Institute wie GfK stellen auf dieser Basis verdichtete Marktdaten zur Verfügung. Aus dem Abgleich der eigenen Daten mit denen des Marktes und des Kaufkraft-Index, ergeben sich wertvolle Hinweise auf eigene Stärken/Schwächen und somit zukünftige Potentiale, um auf die Marktdynamik „just in time“ reagieren zu können. Außerdem bieten Artikel-Informationen wie Kalkulation, Abmessungen und Gewicht aus dem ARGE Server – die Basis für weitergehende Verkaufs- und Logistik-Steuerungs-Systeme, um Verkaufs- und Lagerflächen optimieren zu können. Die vor allem im SHK- und HKL-Güterbereich eingesetzten Systeme der Direkten Produkt-Rentabilität und der Stellplatz-Optimierung unterstützen den Anwender bei der Allokation der Regalplatzfläche nach Ertragsgesichtspunkten – eine zentrale Fragestellung angesichts des Engpassfaktors Fläche und geringer Renditen in dem genannten Sortiment. Schließlich bietet der elektronische Datenaustausch auch einen höheren Marketingnutzen. Ein wesentlich schnellere Time-to-Market, besserer Kundenservice durch schnellere Lieferung und eine intensivere Beziehung zu allen Geschäftspartnern, insbesondere den Lieferanten, seien hier genannt. Die Schnelligkeit der Abwicklung und die besseren Informationen bilden hierfür eine notwendige, aber nicht hinreichende Voraussetzung. Denn neben den Systemen bilden die Mitarbeiter einen weiteren schwer kopierbaren Erfolgsfaktor.
Der elektronische Datenaustausch mit seinen internationalen Standards wird angesichts der zunehmenden Verflechtung im Welthandel und der Erweiterung des EU-Binnenmarktes weiterhin stark an Bedeutung gewinnen. Trotzdem gibt es noch hohes Entwicklungspotential, da lediglich 12 Prozent der deutschen Unternehmen umfassenden Datenaustausch mit ihren Zulieferern praktizieren, vor allem die Automobilindustrie.
In der SHK-Branche laufen zur Zeit vier Projekte auf Basis von EDI, - von RFID bis Retourenabwicklung - allesamt wichtige Bausteine des Gesamtprojektes elektronischer Datenaustausch. Daneben ist dies das SHK-Branchenportal, wo die Hersteller ihre Artikelinformationen (Identnummer, Gewicht, Abmessungen, Steuersätze) in standardisierter Form kostenlos zur Verfügung stellen – in Form einer europaweiten Artikeldatei mit Partnern beispielsweise in Italien, Österreich und der Schweiz. Damit ist eine für alle beteiligten Unternehmen im 3-stufigen Vertriebsweg einheitliche Datengrundlage geschaffen.
Ein weiterer Bestandteil sind die EDIFACT-Bestelldaten, die auch das Senden von Lieferdaten ermöglichen. Dadurch, dass der Lieferschein als elektronische Form zugesandt wird, sind die Lieferinformationen zeitlich vor dem physischen Wareneingang beim Warenempfänger verfügbar. Herzstück dieses Verfahrens ist die international gültige GLN (früher ILN).
Technik machts möglich
Alle Anzeichen sprechen dafür: Die Welt wird kleiner. Wir besuchen morgens eine Messe in Frankfurt, und wir können doch schon wenige Stunden später in New York - dank Zeitverschiebung - an einem Treffen teilnehmen. Wir telefonieren mit einem Gesprächspartner bei Westaflex Australien und informieren kurze Zeit später - per Fax oder EDI - unsere Niederlassung in Frankriech. Internationale Abkommen erleichtern zunehmend den weltweiten Handel und den Know-how-Transfer. Der Binnenmarkt bedeutet einen weiteren schritt in eine wirtschaftlich grenzlose Zukunft. Multilinguale Manager und multinationaler Firmengruppe, wie bei Westaflex steuern den Fortschritt, weitere Joint-ventures liegen voll im Trend. Unsere Welt wächst eng zusammen. Und doch, werden wir mit dieser Entwicklung so problemlos fertig?
Der Konkurrenzkampf in Industrie und Dienstleistung wird zunehmend härter. Die Innovationszyklen, vornehmlich im Bereich der Computerindustrie und Telekommunikation, verkürzen sich, und die Qualitätsansprüche steigen rapide. Die Konsequenz ist ein rascher Preisverfall der Produkte: zum Vorteil des Anwenders, zum Nachteil des Herstellers. Aber ist der Käufer glücklich in seiner unendlichen Entscheidungsfreiheit?
Vermutlich nicht. Falsche Investitions-Entscheidungen können ein Millionengrab für ein Unternehmen sein und, nebenbei, Kopf und Kragen der verantwortlichen Manager kosten. Die technischen Innovationszyklen in der Elektronikindustrie sind bereits auf ein Jahr abgesunken. Wie verhält es sich dagegen mit dem Bewußtseinszyklus der potentiellen Anwender? Selbst gestandene Informationsmanager fühlen sich in Anbetracht der Hülle und Fülle technischer Neuerungen leicht verunsichert und allein gelassen. Besonders dann, wenn ihre Mitarbeiter ihnen beinahe täglich neue Möglichkeiten in den schönsten (Bildschirm-)Farben präsentieren.
Dies wäre noch leichter, gäbe es verbindliche Normen und Standards. Seit langem laufen dahin gehende Bemühungen, aber aufgrund der erforderlichen internationalen Abstimmung und der zahlreichen Partikularinteressen, die es zu integrieren gibt, ist dies ein mühsamer Prozess. Die Industrie ist schneller: Es werden von starken Anbietern am Markt Fakten geschaffen und damit Industrie-Standards oder Quasi-Standards gesetzt.
Natürlich gibt es Beispiels für eine politisch initiierte, gelungene, internationale Normung. Denken wir nur an das berühmte Sieben-Schicht-Modell für die Computer-Kopplung der International Standard Organisation ISO. Oder nehmen wir den darauf aufbauenden, aber viel weiter reichenden EDIFACT-Standard für den elektronischen Datenaustausch EDI (electronic data interchange), auch wenn dieser viel zu spät geschaffen wurde. Die Automobilindustrie arbeitet beispielsweise bereits seit 1978 mit einem eigens vom Verband initiierten Standard. Diese Vorgaben mussten seinerzeit bei der EDIFACT-Konzeption dann mit einbezogen werden. Man sieht: In den meisten Fällen liegt die Industrie um Längen voraus.
Es liegt für mich auf der Hand, dass die Hersteller und Entwickler neuer Technologien einen Wissensvorsprung haben. Und doch tun sie sich sogar manchmal schwer, das gesamte Spektrum der Anwendungsmöglichkeiten und Rationalisierungen zu überblicken. Deshalb sollte ein verantwortungsvoller Manager jedoch nicht zu dem Schluss kommen, es sei besser, abzuwarten und gar keine Investitionsentscheidung zu treffen. Die Vorteile, die durch den Einsatz moderner Informationstechnologie für ein Unternehmen erzielt werden können, überwiegen in den meisten Fällen die bestehenden Unwägbarkeiten. Wichtig ist nur die intensive Auseinandersetzung mit der Materie. Die technisch perfekte Lösung stellt nicht immer die praktikabelste oder gar wirtschaftlichste Variante dar.