Radarfallen getarnt
Bei der üblichen Radarmessung von Autos wird bislang nicht die Laufzeit der elektromagnetischen Wellen berechnet. Das wäre zwar möglich, doch technisch viel zu aufwendig. Es gilt der Doppler-Effekt: Das Messgerät strahlt mit einer festen, sehr stabilen Frequenz. Die reflektierenden Wellen werden in ihrer Frequenz verschoben – und zwar umso stärker, je schneller das reflektierende Auto fährt. Bekannter ist der Doppler-Effekt in der Akustik. Er führt dazu, dass das Martinshorn von uns wegfahrender Fahrzeuge anders klingt, als das auf uns zufahrende Auto.
Das Neue an der fest installierten Laser-Radarfalle ist nun aber, dass sich mit den flink dahinhuschenden Strahlen jetzt mehrere Fahrspuren und Fahrtrichtungen gleichzeitig überwachen lassen. So können auch zwei nebeneinander zu schnell fahrende Auto gleichzeitig und ihre Geschwindigkeit separat ermittelt werden. Bei den bisherigen „Radarfallen“ war dies nicht möglich.
Neben dem neuen „Polizei-Spielzeug“ gibt es aber auch „low-tech“ zur Warnung vor Wildunfällen. Überall an Kreuzungs-Passagen von Wildtieren über Land- und Bundesstraßen finden sich farbige Barken. Mit leuchtender Warnfarbe angestrichenen Drei-Beine sind sicherlich günstiger als die üblichen Wildwechsel-Straßenschilder. Ich hatte allerdings zunächst an den Hinweis auf eine Treibjagd gedacht – aber das war es dann doch nicht. Zumal jetzt bald wieder Schonzeit für Schwarz- und Niederwild gilt. Also auch hier „Achtung, langsam fahren“ - auch wenn die neuen Warnbarken sicher (noch) nicht von den Versicherungsgesellschaften anerkannt sein können....